Tipps für Camping-Anfänger

Tipps für Campingneulinge

Die besten 11 Tipps für Camping-Anfänger: Was du als Neuling 2024 wissen musst

Camping-Anfänger aufgepasst! Du bist neu in der Campingwelt? In diesem Artikel findest du 11 Tipps und was du für den Einstieg beim Campen für dein Campingjahr 2024 wissen musst. Egal, ob du mit welchem Reisemobil du unterwegs bist, hier findest du eine Anleitung zur Auswahl der richtigen Ausrüstung und Tipps für Anfänger. Los geht’s. 

Inhalt

1 Welches ist das richtige Fahrzeug für mich? 

Bevor es losgehen kann, musst du dich für ein Reisemobil entscheiden, das deinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Um dir diese Entscheidung zu erleichtern, zeigen wir dir, welche die gängigsten Fahrzeugtypen sind und welche für dich genau richtig sind.

Generell gilt: Im Allgemeinen sind Wohnmobile und Vans leichter zu manövrieren und schneller einsatzbereit, während Wohnwagen mehr Flexibilität bieten, da man das Zugfahrzeug vor Ort nutzen kann.  

Hier findest du einen kurzen Überblick: 

  • Wohnmobil und Van: Ideal für Roadtrips, da sie leicht zu fahren sind und schnell für Übernachtungen bereitstehen. Wohnmobile sind meist größer als Vans oder Bullis. Je nach Modell gibt es auch sehr große Wohnmobile. Wenn du also zu zweit reist, würden wir dir einen Van empfehlen. Für mehr Komfort und autarkes Campen darf es aber auch ein kleineres Wohnmobil sein, denn in Vans gibt es oft keine integrierte Toilette. 
  • Wohnwagen: Bietet mehr Platz und Flexibilität, da der Anhänger abgestellt und das Zugfahrzeug separat genutzt werden kann. je nach dem wie alt du bist, benötigst du einen separaten Führerschein, um einen Wohnwagen ziehen zu dürfen und natürlich auch ein Auto mit Anhängerkupplung, das deinen Wohnwagen ziehen darf. 
Van

Kostenunterschiede

  • Anschaffungskosten: Wohnmobile und Vans sind in der Regel teurer in der Anschaffung als Wohnwagen. Die Kosten variieren stark je nach Größe, Ausstattung und Marke.
  • Betriebskosten: Wohnmobile haben höhere Betriebskosten, da du für Wartung, Versicherung und Treibstoff des gesamten Fahrzeugs aufkommen musst. Wohnwagen sind oft günstiger, da nur das Zugfahrzeug diese laufenden Kosten verursacht.

Fahrkomfort und Manövrierbarkeit

  • Wohnmobile und Vans sind kompakter und, wie bereits erwähnt, oft leichter zu manövrieren. Das ist besonders interessant für dich, wenn du gerne in kleinen oder großen Städten und auf engen Straßen unterwegs bist. Wohnmobile sind auch ideal für Roadtrips, da du nicht aus- und wieder einsteigen musst, um in deinen Wohnbereich zu gelangen.
  • Das Fahren mit einem Wohnwagen erfordert Übung, insbesondere das Rückwärtsfahren und Einparken. Andererseits kann nach dem Abstellen des Wohnwagens das Zugfahrzeug für Ausflüge und Besorgungen genutzt werden, was die Flexibilität vor Ort erhöht. 
Vorteile-Wohnmobil

Platz und Komfort

  • Die meisten Wohnmobile und Vans haben eine kompakte Bauweise, was die Innenraumnutzung etwas einschränkt.
    Wohnmobile und kleinere Vans bieten oft weniger Wohnraum als gleichwertige Wohnwagen, da der Fahrer- und Motorbereich auch noch Platz beanspruchen.
  • Im Vergleich zu Wohnmobilen bieten Wohnwagen in der Regel mehr Wohnfläche und Stauraum, da sie ausschließlich für Wohnzwecke konzipiert sind. Du kannst aus verschiedenen Grundrissen wählen, um den optimalen Komfort und Platz zu finden.

Flexibilität vor Ort

  • Mit Wohnmobil und Van bist du mobil, ohne dass du dein Lager abbauen musst. Das kann besonders praktisch sein, wenn du oft den Standort wechselt oder spontane Ausflüge machst. Denn dann ersparst du dir einiges an Zeit.
  • Wohnwagen: Auf deinem Stellplatz kannst du dein Zugfahrzeug separat auch noch für Ausflüge nutzen und deinen Wohnwagen ganz bequem auf dem Stellplatz stehen lassen. Dies bietet dir mehr Flexibilität und Bewegungsfreiheit an dem Ort, wo du dich befindest. 
Wohnmobil

Anzahl der Reisenden

  • Wohnmobil und Van: Für kleine Familien oder Paare sind Wohnmobile oder Vans super. Sie bieten eine kompakte Lösung, sie sind schnell und einfach einsatzbereit.
  • Wohnwagen: Wenn du mehr Platz benötigst und mit deiner Familie unterwegs bist, sind Wohnwagen vielleicht die bessere Lösung, denn sie  ermöglichen eine flexiblere Raumgestaltung und bieten oft zusätzliche Schlafmöglichkeiten und Stauraum.

2 Packliste erstellen

Du hast dir jetzt schonmal Gedanken zu deinem Reisemobil gemacht. Als nächstes solltest du dir überlegen, wohin es gehen soll und dementsprechend eine Packliste machen. Einige Dinge sind essentiell und unabhängig von deinem Reiseziel. Welche Ausrüstung du benötigst, um ausgestattet zu sein, das zeigen wir dir hier.

Es ist hilfreich deine Packliste nach Kategorien zu unterteilen also z.B. (Schlafen, Küche, Sicherheit, Technik) damit du nichts Wichtiges vergisst. Im folgenden findest du zusätzlich Checklisten für deine Reisevorbereitung und dein Fahrzeugtyp. Stöber doch gern auch da mal durch.  

Ach ja und keine Panik, wenn du was vergessen solltest! Wenn das passiert, kannst du es in der Regel unterwegs nachkaufen. Zur Not kannst du deine Route so planen, dass du kurze Stopps einlegen kannst. Wir zeigen dir hier, was du aber auf keinen Fall vergessen solltest.

Packliste

Technische Ausrüstung für das Reisemobil

Eine gut ausgestattete technische Ausrüstung kann den Unterschied ausmachen, wenn es um Komfort und Sicherheit geht!

  • Stromversorgung: Ein zuverlässiges Stromversorgungssystem ist essenziell. Solarpanels, ein Wechselrichter und ausreichend Batteriekapazität ermöglichen es dir, Geräte auch fernab von Stromanschlüssen zu betreiben und auch autark zu stehen. Für einen Stromanschluss auf deinem Stellplatz benötigst du aber vor allem einen CEE Stecker mit Kabel. Mehr zum CEE-Stecker weiter unten.
  • Klimakontrolle für heiße Tage: Eine Klimaanlage für heiße Tage und eine Heizung für kühle Nächte sorgen für ein angenehmes Raumklima. Jedoch ist eine Klimaanlage nicht gerade etwas für Campinganfänger, eine günstigere und effektive Methode, um dich an heißen Tagen kühl zu halten, sind Ventilatoren. Diese kannst du kostengünstig erwerben und einfach einpacken! Achte vielleicht darauf, dass sie nicht zu laut sind. Es gibt viele verschiedene Optionen bei Amazon oder verschiedenen Herstellern. Hier wirst du sicher schnell fündig.
  • Stabilisierungszubehör: Auffahrkeile und Stützböcke sind ein Muss und solltest du immer dabei haben, denn sie helfen dein Fahrzeug auf unebenem Gelände stabil zu halten und gerade auszurichten, sodass du auch gut schlafen kannst und nicht abschüssig liegen musst. 

Diese Elektronik-Checkliste kannst du mit allem, was du zusätzlich brauchst, ergänzen.

Grundlegende Campingausrüstung

  • Wasserversorgung: Ein Wasserschlauch zum Befüllen des Frischwassertanks, ein Wasserfilter und genügend Trinkwasserreserven
  • Schlafausrüstung: Schlafsäcke oder Bettdecken, Kissen und Bettwäsche
  • Küchenausstattung: Ein tragbarer Gasherd oder ein Campingkocher, Kochgeschirr, Besteck, Schneidebretter und ein Kühlschrank oder Kühlbox
  • Sanitäre Einrichtungen: Toilettenartikel, Camping-Toilette (falls nicht im Fahrzeug vorhanden), Toilettenpapier und Müllbeutel
Checkliste

Komfort und Unterhaltung

Nicht nur ein guter Schlaf ist für den Urlaub wichtig! Einige zusätzliche Ausrüstungsgegenstände können dein Campingerlebnis noch deutlich verbessern:

  • Campingmöbel: Klappstühle, ein stabiler Campingtisch und eine Hängematte für entspannte Stunden im Freien solltest du unbedingt mitnehmen.
  • Beleuchtung: Damit du deinen Abend noch lange draußen verbringen kannst, empfehlen sich Stirnlampen, LED-Laternen mit zusätzlichen Batterien oder auch Camping-Gaslampen.
  • Unterhaltung: Natürlich kannst du viel in der Natur und Umgebung unternehmen. Ein Fernglas zur Vogelbeobachtung oder Sternenbeobachtung kann spannend sein. Jedoch ist es von Vorteil, wenn du auch eine “Schlecht-Wetter-Variante” mit einplanst. Bücher, Karten- oder Brettspiele sind immer eine gute Idee und Filme oder Serien kannst du dir im Voraus herunterladen. 

Für deinen Komfort ist es zudem wichtig, deine Hygiene und Finanzen im Blick zu behalten.

Camping mit Wohnwagen

Sicherheit und Wartung

Damit dir unterwegs nichts passiert, sollten deine Sicherheit und die Pflege deines Fahrzeugs immer an erster Stelle stehen.

  • Erste-Hilfe-Kasten: Für dich ist ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten mit Verbandsmaterial, Desinfektionsmitteln und persönlichen Medikamenten wichtig.
  • Werkzeugset: Ein grundlegendes Werkzeugset, Ersatzteile für das Fahrzeug und ein Reifenreparaturset sind unersetzlich. Für dein Vorzelt oder Markise sind Sturmleinen und richtige Heringe zum Befestigen das A und O. 

Zu deiner Sicherheit ist es noch notwendig, alle wichtigen Dokumente wie den Personalausweis und die Krankenversichertenkarte mitzunehmen. Damit du nichts vergisst und im Urlaub auf alle Notfälle vorbereitet bist.

Umweltfreundliche Ausrüstung

Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, achtet auf eine umweltfreundliche Ausrüstung. Für Campinganfänger ist das vielleicht nicht der wichtigste Punkt, aber das kommt immer auf die eigenen Prioritäten an! Da Camping im Vergleich zum Fliegen die umweltfreundlichste Urlaubsart ist, möchten wir dennoch zwei Punkte erwähnen. 

  • Wiederverwendbare Produkte: Eigene Wasserflaschen, Geschirr und Behälter vermeiden unnötigen Abfall.
  • Solarbetriebene Geräte: Solarbetriebene Ladegeräte und Beleuchtung schonen die Umwelt und reduzieren den Bedarf an Batterien.
Camping Geschirr

Persönliche Gegenstände und Kleidung

Zu guter Letzt: Nur das Wichtigste muss mit! Vergiss nicht, persönliche Gegenstände und angemessene Kleidung für verschiedene Wetterbedingungen mitzunehmen. Jedoch neigen wir dazu, immer zu viel Kleidung mitzunehmen. Denke daran, vor allem in wärmeren Ländern brauchst du beim Campen meist nicht so viele Klamotten. Und auf den meisten Campingplätzen gibt es eine Waschmaschine, aber du kannst deine Klamotten ja auch mit Waschmittel per Hand an den sanitären Anlagen waschen 😉 

  • Kleidung: Packe Kleidungsschichten ein, die du je nach Wetter kombinieren kannst. Denke an Regenjacken, warme Pullover, bequeme Schuhe, Flipflops und Badehose oder Bikini.
  • Persönliche Hygiene: Neben den üblichen Toilettenartikeln sind Handtücher ein Muss für deinen Badeurlaub. Generell gilt bei Hygieneartikeln: Nimm mit, was du normalerweise sonst auch brauchst. Normal lässt sich alles nachkaufen.
  • Reiseapotheke: Zusätzlich persönliche Medikamente, ein Notfallset, Insektenschutzmittel und Sonnencreme 
Checkliste Kleidung

3 Vor deinem ersten Campingausflug

  • Probecamping: Mache eine kurze Probefahrt oder eine Übernachtung in der Nähe deines Zuhauses, um sicherzustellen, dass alles funktioniert.
  • Routenplanung: Plane deine Route im Voraus und recherchiere Campingplätze, Raststätten, günstige Tankstellen und Sehenswürdigkeiten entlang des Weges.
  • Checkliste: Verwende Checklisten wie aus diesem Artikel, um sicherzustellen, dass du alle notwendigen Ausrüstungsgegenstände eingepackt hast und nichts vergisst.

Tipp: Wenn du ins Ausland fährst kommen Mautkosten auf dich zu! Nimm zur Sicherheit etwas Bargeld mit und auch ein paar Münzen, um an den Geldautomaten auf der Autobahn auch kleine Beträge schnell bezahlen zu können, falls deine Kreditkarte nicht funktioniert. 


4 Stellplätze finden und buchen

  • Recherche: Der wichtigste Schritt ist hierbei die Recherche! Nutze Online-Ressourcen und Apps, um Bewertungen und Informationen über Campingplätze zu finden. Möchtest du lieber auf einem Campingplatz oder in der Privatsphäre auf einem Naturstellplatz übernachten? 
  • Buchung: Reserviere deinen Platz, wenn möglich im Voraus, besonders in der Hochsaison, um Enttäuschungen zu vermeiden.
  • Ausstattung: Achte darauf, dass der Campingplatz die notwendigen Ausstattungsmerkmale bietet. Normalerweise sind auf den klassischen Campingplätzen alle Wichtigen vorhanden, wie Stromanschlüsse, sanitäre Anlagen und Wasser. Auf kleineren Stellplätzen könntest du aber genauer hinschauen, außer du bist autark unterwegs. 

5 Das Wichtigste für deinen Start

Du bist jetzt an deinem Stellplatz angekommen und möchtest deinen Urlaub starten. Beim Camping in der Natur gibt es ein paar Dinge zu beachten. 

Vor allem beim Umgang mit Gas und Strom gibt es ein paar Dinge zu beachten. In diesem Teil des Artikels erklären wir, worauf es ankommt und was besonders Anfänger beachten sollten.

Beim Campen fallen Abfälle und Abwässer an. Diese darfst du nicht überall entsorgen, das ist vielerorts nicht nur unangebracht, sondern auch verboten. Wie du mit deinem Abwasser umgehen solltest und vieles mehr erfährst du hier. Wenn du wissen willst, wie du den Grauwassertank entleerst, dann lies weiter!

Vorab: 

  • Müllvermeidung: Entsorge deine Abfälle ordnungsgemäß. Nimm deinen Müll immer mit, wenn keine Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden sind.
  • Natur respektieren: Verhalte dich respektvoll gegenüber der Natur und anderen Campern. Halte dich an lokale Regeln und Vorschriften und hinterlasse deinen Campingplatz sauber.

Der Wassertank: Ablassen, Auffüllen & Kosten

Ein Wassertank ist beim Campen unverzichtbar, und genauso wichtig sind die Regeln und Verbote. Den Abwassertank einfach in der Natur zu entleeren ist verboten, aber wohin damit? Wir erklären dir die Grundlagen rund um Grauwasser, Abwasser und Frischwasser.

Grauwasser: Abwasser aus Waschbecken, Duschen und Spülbecken. Es enthält Seifenreste und andere leichte Verunreinigungen, ist aber frei von Fäkalien.

Schwarzwasser: Abwasser aus Toiletten, das Fäkalien und Urin enthält, wird als Schwarzwasser bezeichnet. Es unterscheidet sich deutlich von Grauwasser, das aus weniger verschmutzten Quellen wie Duschen, Waschbecken und Küchenabflüssen stammt.

Abwasser: Abwasser umfasst das gesamte verbrauchte Wasser, das von Wohnmobilen und Wohnwagen abgeleitet wird, einschließlich Grau- und Schwarzwasser. Das bedeutet, dass Grau- und Schwarzwasser immer enthalten sind. Abwasser muss immer ordnungsgemäß entsorgt werden, um Gesundheitsrisiken und Umweltschäden zu vermeiden.

Frischwasser: Frischwasser ist sauberes, trinkbares Wasser, das für den täglichen Gebrauch im Reisemobil oder Caravan benötigt wird. Es wird in einem speziellen Frischwassertank gespeichert und muss regelmäßig nachgefüllt werden. Frischwasser wird zum Trinken, Kochen, Duschen und Spülen verwendet.

Grau- und Schwarzwasser müssen beim Camping in spezielle Entsorgungsstellen geleitet werden, um eine Verschmutzung der Umwelt zu vermeiden.

Wasser

Elektrik und Stromversorgung

Ein CEE-Stecker (Camping Electrical Equipment) ist ein genormter Stecker, der speziell für die sichere Stromversorgung von Wohnmobilen und Wohnwagen auf Campingplätzen entwickelt wurde. Dass du diesen unbedingt benötigst haben wir ja schon weiter oben erwähnt, hier jedoch nochmal die Erklärung, was ein CEE-Stecker überhaupt ist:

Er wird oft auch als „blauer CEE-Stecker“ bezeichnet. Diese Stecker und Steckdosen sind robust und wetterfest und somit ideal für den Einsatz im Freien. Der CEE-Stecker hat drei Pins und ist meistens blau, was ihn leicht erkennbar macht. Er ist für 230V/16A ausgelegt, was die meisten elektrischen Geräte in einem Wohnmobil zuverlässig versorgen kann.

Die meisten europäischen Campingplätze sind mit CEE-Steckdosen ausgestattet. In ein paar Fällen gibt es nur Schuko-Steckdosen (normale Haushaltssteckdosen), und dafür benötigst du einen Adapter, um deinen CEE-Stecker anzuschließen. Ein solcher Adapter hat auf einer Seite eine CEE-Kupplung und auf der anderen Seite einen Schuko-Stecker.

Es gibt verschiedene Arten von CEE-Anschlüssen, aber die gängigsten für Wohnmobile sind:

  • CEE 230V/16A (blau): Der Standardanschluss für die meisten europäischen Campingplätze. Diese Steckdosen sind weit verbreitet und dienen zur Versorgung von Wohnmobilen und Wohnwagen mit Strom.
  • CEE 400V/16A (rot): Diese werden hauptsächlich für industrielle Anwendungen und für größere Fahrzeuge oder Reisemobile verwendet, die mehr Strom benötigen. Sie sind seltener auf Campingplätzen anzutreffen.

Anwendung des CEE-Steckers

  • Anschluss: Um dein Wohnmobil über das Stromnetz mit Strom zu versorgen, steckst du das Anschlusskabel in die blaue CEE-Steckdose deines Wohnmobils. Das andere Ende des Kabels wird in die entsprechende CEE-Steckdose auf dem Campingplatz eingesteckt.
  • Verlängerung: Manchmal benötigst du eine Kabeltrommel oder Verlängerungskabel, um die Entfernung zur Stromquelle zu überbrücken. Achte darauf, dass das Kabel nicht länger als 25 Meter ist und eine Mindestbreite von 2,5 Quadratmillimetern hat, um Spannungsverluste und Überhitzung zu vermeiden.
  • Sicherheit: CEE-Stecker sind so konzipiert, dass sie auch bei Regen sicher verwendet werden können. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass die Kabel gut geschützt und keine offenen Kontakte vorhanden sind.

Hinweis: Die Verwendung von CEE-Steckdosen und -Steckern stellt sicher, dass dein Wohnmobil sicher und zuverlässig mit Strom versorgt wird, was besonders wichtig ist für den Betrieb von Kühlschränken, Beleuchtung und anderen elektrischen Geräten während deiner Reise.

Gasherd

Gasherde

Anzünden: Gaskocher in Wohnmobilen haben oft zwei oder drei Kochstellen. Zum Zünden den Drehknopf auf Zündposition drehen und gedrückt halten, während das Gas mit einem Streichholz oder Feuerzeug entzündet wird.

Sicherheit: Darauf achten, dass die Lüftungsöffnungen frei sind und der Bereich um den Ofen sauber gehalten wird, um Brände zu vermeiden.

Adapter für Gasflaschen im Ausland

Unterschiede: Gasflaschenanschlüsse können von Land zu Land unterschiedlich sein. Daher ist es wichtig, den richtigen Adapter für das Reiseziel dabei zu haben oder ausreichend Ersatz-Gasflaschen mitzunehmen. 

Adaptertypen: Es gibt Adapter, die zwischen dem Druckregler und der ausländischen Gasflasche angebracht werden, sowie Adapter, die das Füllen deiner heimischen Gasflaschen an ausländischen Tankstellen ermöglichen.

Vorausplanung: Informiere dich vor deiner Reise über die benötigten Adapter und besorge diese im Voraus, um im Ausland problemlos Gas nachfüllen zu können.

Toilette

Die Campingtoilette

Funktionsweise einer Kassettentoilette

  • System: Kassettentoiletten sind in Wohnmobilen und Wohnwagen integriert. Sie bestehen aus einer Toilettenschüssel, die an das Wassersystem angeschlossen ist, und einem Abfallbehälter, der als Kassette bezeichnet wird.
  • Spülung: Ein Knopfdruck betätigt die Spülung, die mit dem Wassersystem verbunden ist. Ein Ventil verschließt die Toilettenschüssel am Boden, um unangenehme Gerüche zu verhindern.
  • Kassette: Die Kassette sammelt das Abwasser und kann dann zur Entleerung leicht entnommen werden.

Entleeren der Kassettentoilette

  • Frequenz: Die Kassette sollte regelmäßig geleert werden, spätestens wenn die Füllstandsanzeige rot leuchtet. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Kassette nicht vollständig zu füllen und regelmäßig zu leeren.
  • Entleerungsort: Das Abwasser aus der Kassettentoilette darf nur an ausgewiesenen Entsorgungsstationen entleert werden. Dies kann auf Campingplätzen oder speziellen Entsorgungsstationen entlang deiner Route geschehen.

Folgende Schritte zur Entleerung kannst du beachten: 

1. Kassette entnehmen: Öffne das Fach von außen und ziehe die Kassette heraus.

2. Transport: Trage die Kassette zur Entsorgungsstation.

3. Deckel entfernen: Entferne den Verschlussdeckel der Kassette.

4. Entleeren: Halte die Kassette über die Entsorgungsöffnung und drücke den Entlüftungsknopf, um das Abwasser herausfließen zu lassen.

5. Reinigung: Spüle die Kassette gründlich mit Wasser aus. Viele Entsorgungsstationen bieten dafür spezielle Schläuche an.

6. Zusatzstoffe hinzufügen: Nach der Reinigung füge die empfohlenen chemischen Substanzen hinzu, um Gerüche zu reduzieren und die Zersetzung von Abfällen zu fördern.

Umweltfreundliche Entsorgung

  • Vermeidung von Umweltschäden: Entleere die Kassette niemals in der freien Natur oder in normalen Haushaltsabflüssen, da die chemischen Substanzen das Grundwasser verschmutzen können.
  • Bußgelder: In vielen Ländern drohen hohe Bußgelder für die unsachgemäße Entsorgung von Abwässern aus Kassettentoiletten.

6 Kostenmanagement und Budgetplanung

Der deutsche Durchschnittspreis für einen Campingplatz liegt bei 27,52 Euro pro Campingnacht, damit liegt Deutschland im europäischen Preisvergleich eher im mittleren Bereich. Am teuersten sind laut aktuellen Angaben von Camping.info die Bundesländer Hamburg mit einem Durchschnittspreis von 40,74 Euro und Mecklenburg-Vorpommern mit 32,45 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2023 sind die Preise für Camping in Europa um 4,45 % und in Deustchalnd sogar um 6,5 % angestiegen. Wer ins Ausland fahren möchte und günstigere Campingpreise sucht, der wird in Albanien oder Nord-Mazedonien fündig, teurer wird es in den Ländern wie Österreich, der Schweiz. Italien und Kroatien gehören zu den höherpreisigen Campingländern. (Quelle: Camping.info)

Camping ist mittlerweile nicht mehr so günstig, wie man vielleicht vermuten mag. Deswegen hier ein paar kleine Tipps, wie du in deinem Campingurlaub sparen kannst: 

  • Ausrüstung mieten oder gebraucht kaufen: Für den Anfang kann es sinnvoll sein, Ausrüstung zu mieten oder gebrauchte Artikel zu kaufen.
  • Campingplatzgebühren vergleichen: Vergleiche die Gebühren verschiedener Campingplätze und nutze Rabatte oder Mitgliedschaften bei Campingclubs. Besuche in deutschland die günstigeren Bundesländer oder im Ausland die preiswerteren Länder, wie oben schon erwähnt. 
  • Tankstellen Preise vergleichen: Sieh dir die Tankstellen auf deiner Route an und vergleiche die Preise. Tipp: Oftmals sind Tankstellen etwas außerhalb der Autobahn günstiger. Es lohnt sich also, bei längeren Strecken auch günstigere Tankstellen anzufahren.
  • Selbstversorgung: Plane Mahlzeiten im Voraus, koche selbst und nimm genügend Vorräte mit, um Restaurantbesuche zu vermeiden. Essen gehen kostet immer mehr als selbst kochen! 
  • Hinweis: Hier findest du eine Checkliste, die dir bei der Finanzplanung helfen kann.
Gesundheit-und-Wohlbefinden-unterwegs

7 Community und Tipps von erfahrenen Campern

Es gibt eine lebendige Gemeinschaft von Campern, die ihre Erfahrungen und Tipps teilen. Von Blogs und Foren bis hin zu sozialen Medien und Camping-Apps, hier sind einige Möglichkeiten, wie du von anderen lernen kannst:

  • Camping-Foren: Foren wie das Deutsche Camping Forum oder internationale Plattformen bieten wertvolle Tipps und Diskussionen.
  • Blogs und Vlogs: Zahlreiche Camping-Blogs und YouTube-Kanäle bieten detaillierte Anleitungen und Erfahrungsberichte. Hier kannst du praktische Ratschläge und Inspiration für deine eigenen Abenteuer finden.
  • Social Media Gruppen: Facebook-Gruppen und Instagram-Seiten für Camper sind tolle Orte, um Fragen zu stellen, Bilder zu teilen und sich mit anderen Camping-Enthusiasten zu vernetzen.

8 Gesetzliche Vorschriften und Sicherheitsrichtlinien

Informiere dich über die gesetzlichen Vorschriften und Sicherheitsrichtlinien in den Ländern und Regionen, die du besuchen möchtest.

  • Fahrzeugzulassung und Versicherung: Stelle sicher, dass dein Wohnmobil oder Wohnwagen ordnungsgemäß zugelassen und versichert ist. Informiere dich über spezielle Anforderungen für Campingfahrzeuge.

Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsregeln: Beachte die Geschwindigkeitsbegrenzungen und spezielle Verkehrsregeln für Wohnmobile und Wohnwagen.

Checkliste Planung

9 Wettervorhersage und Klimaanpassung

Das Wetter kann einen großen Einfluss auf dein Camping-Erlebnis haben. Hier sind einige Tipps, um vorbereitet zu sein:

  • Wetter-Apps: Nutze Wetter-Apps, um aktuelle Wettervorhersagen für deine Route und deinen Standort zu erhalten.

Schutz vor Wetterextremen: Bereite dich auf verschiedene Wetterbedingungen vor. Packe wetterfeste Kleidung, Sonnenschutzmittel und eine wetterfeste Plane ein, um dich vor Regen oder Sonne zu schützen. Für Inspirationen kannst du bei den Camping-Checklisten nachschauen. Falls du eine Markise oder Vorzelt aufbaust, ist es sinnvoll, richtige Heringe zu nutzen, die größer und stabiler sind als die “herkömmlichen”. Damit dein Vorzelt auch Wind und Wetter standhält. 

Wettervorhersage-und-Klima

10 Langfristige Planung und Wartung

Für regelmäßige Camper ist eine langfristige Planung und Wartung unerlässlich:

  • Regelmäßige Inspektionen: Lass dein Wohnmobil oder Wohnwagen regelmäßig inspizieren und warte alle Systeme, um Pannen zu vermeiden.
  • Ausrüstungspflege: Reinige und pflege deine Ausrüstung regelmäßig, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
  • Erweiterungen und Upgrades: Investiere in Erweiterungen und Upgrades, die dein Camping-Erlebnis verbessern, wie z. B. bessere Batterien, Solaranlagen oder komfortable Möbel.
Tipps Camping-Anfänger

11 Fazit

Herzlichen Glückwunsch, du hast es bis hierher geschafft! Jetzt bist du bestens informiert und ausgerüstet, um dein erstes Campingabenteuer in vollen Zügen zu genießen. Mit den richtigen Tipps und der passenden Ausrüstung wird dein Trip nicht nur ein voller Erfolg, sondern auch eine unvergessliche Erfahrung. Nun bist du längst kein Anfänger mehr. Du bist tief in die Campingwelt eingestiegen und hast die wichtigsten Informationen für deinen ersten Campingurlaub gesammelt. 

Denke daran, deine Wasser- und Stromversorgung im Griff zu haben, damit du nicht plötzlich ohne Licht oder mit leeren Tanks dastehst. Sei beim Umgang mit Gas vorsichtig, aber lass dich nicht davon abhalten, unter dem Sternenhimmel ein leckeres Abendessen zu zaubern. Und keine Sorge, auch die Kassettentoilette ist kein Monster – mit etwas Übung und den richtigen Handgriffen wird das Entleeren zur Routine.

Mach dich bereit für unvergessliche Lagerfeuerabende, beeindruckende Sonnenaufgänge und die Freiheit, jederzeit den Standort wechseln zu können. Stell dir vor, wie du am Morgen in deinem gemütlichen Bett aufwachst, die Wohnmobiltür öffnest und die frische Luft eines neuen Ortes einatmest. Das ist Camping in seiner schönsten Form!

Jetzt ist es an der Zeit, dein Wissen in die Tat umzusetzen. Denn natürlich geht Probieren über Studieren. Wir wünschen dir ganz viel Spaß dabei! Und wenn mal etwas nicht nach Plan läuft? Nimm es mit Humor! Camping ist das perfekte Abenteuer, um zu lernen, dass der Weg das Ziel ist. Ein platter Reifen oder ein vergessener Korkenzieher sind Geschichten, die du später lachend erzählen wirst und die dich immer an die großartigen Momente erinnern, die du auf deinem Camping-Trip erlebt hast.

Also, pack deine Ausrüstung, schnapp dir deine Liebsten und mach dich auf den Weg. Dein Wohnmobil- oder Wohnwagenabenteuer wartet auf dich – und wer weiß, vielleicht findest du dabei sogar ein neues Lieblingsreiseziel oder überrascht dich selbst mit deinen neuen Camping-Skills.

In diesem Sinne: Frohes Campen und viel Spaß! 🚐

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