Wohnmobil Steuer

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Wohnmobil-Steuer 2024: Berechnung der KFZ-Steuer deines Wohnmobils

Wohnmobil-Steuer – Für ein Wohnmobil, Camper oder Caravan musst du Wohnmobil Steuern im Jahr zahlen. Die Besteuerung fällt unterschiedlich hoch aus und richtet sich nach dem Gesamtgewicht, der Schadstoffklasse (SKL) und der Zulassung des Campingfahrzeugs. In der Zulassung findest du alle wichtigen Informationen über die Schlüsselnummer (Emissionsschlüsselnummer).

Inhalt

Bei einigen Wohnmobilen steht die Schlüsselnummer auch im Fahrzeugschein. Für jede SKL fallen unterschiedlich hohe Gebühren an. Neue Wohnmobile und andere Campingfahrzeuge stoßen weniger Schadstoffe aus und sind daher günstiger zu besteuern. Moderne Wohnmobile werden in die Klassen S5 oder S6 eingestuft. Die Kfz-Steuer für Wohnmobile ist seit mehr als 15 Jahren einheitlich geregelt. Für ein Wohnmobil können mehr als 1.000 € Kfz-Jahressteuer anfallen.

Wissenswertes über die Berechnung der Kfz Wohnmobil-Steuer

Kfz Steuer Wohnmobil – Campingfahrzeuge nutzen deutsche Straßen und Autobahnen, um von A nach B zu kommen, weshalb man auch für sein Wohnmobil oder seinen Wohnwagen Kfz-Steuer zahlen muss. Bis 2006 wurden Wohnmobile den Lastkraftwagen (LKWs) gleichgestellt. Heute richtet sich die Höhe der Steuer nach dem Schadstoffausstoß und dem Gesamtgewicht. Durch die neue Regelung kann die Kfz-Steuer für Campingfahrzeuge genauer berechnet werden.

Kraftfahrzeugsteuergesetz (KfzStG) 

Das Kraftfahrzeugsteuergesetz (KfzStG) ist das Gesetz zur Regelung der Besteuerung von Kraftfahrzeugen in Deutschland. Es legt fest, wer für die Entrichtung der Kraftfahrzeugsteuer zuständig ist, wie hoch die Steuer ist und wann sie fällig wird.

Das KfzStG enthält auch Vorschriften über die Erhebung der Steuer, wie z.B. die Pflicht des Halters, ein gültiges Kennzeichen zu führen und die Steuer rechtzeitig zu entrichten. Verstöße gegen die Vorschriften des KfzStG können Gegenstand von Bußgeldern oder sogar Strafen sein.

Anmerkung: SKL wird im Folgenden als Abkürzung für Schadstoffklasse verwendet.

Schadstoffklasse (SKL) / Abgasnorm

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Die Plakette an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs zeigt an, wie viele Emissionen das Wohnmobil verursacht. In einigen Großstädten dürfen nur Fahrzeuge mit grüner Plakette (S4 oder höher) fahren. In diesen Gebieten ist die Belastung mit Feinstaub zu hoch. Neben normalen Fahrzeugen und Autos bekommen auch Wohnmobile eine solche Plakette. Die Plakette ist wichtig, um die Höhe der Steuer genau berechnen zu können. Es gibt sechs verschiedene Klassen. Je höher die Schadstoffklasse, desto geringer der Schadstoffausstoß.

Schlüsselnummer

Im Fahrzeugschein des Wohnmobils sind die Angaben zur Emissionsschlüsselnummer zu finden.

Wie wird die Wohnmobil-Steuer durch die SKL des Campingfahrzeugs berechnet?

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Steuern Wohnmobil – Der erste Schritt besteht darin, im Fahrzeugschein die Emissionsschlüsselnummer und das Gesamtgewicht des Wohnmobils oder Wohnwagens zu finden. Die Berechnung der Kraftfahrzeugsteuer für das Wohnmobil ist relativ einfach. Neben dem Gesamtgewicht wird auch die Emissionsschlüsselnummer benötigt. Für das Gesamtgewicht gibt es unterschiedliche Tarife je angefangene 200 Kilogramm.

  • EEV (oder eev) ist eine Schadstoffklasse für Kraftfahrzeuge und steht für „Enhanced Environmentally Friendly Vehicle“. Sie gehört zu den umweltfreundlichsten Schadstoffklassen und stellt strengere Anforderungen als die Abgasnorm Euro 6. EEV-Fahrzeuge stoßen weniger Stickoxide, Feinstaub und Kohlenwasserstoffe aus als herkömmliche Fahrzeuge. Die EEV-Klasse wird in Europa und in einigen anderen Ländern verwendet, um die Auswirkungen von Kraftfahrzeugen auf die Umwelt zu verringern und die Qualität der Luft zu verbessern.
  • Für Wohnmobile mit den Schadstoffklassen 4 bis 6 werden pro 200 Kilogramm 16 € berechnet. Ab zwei Tonnen werden für weitere 200 Kilogramm nur noch zehn Euro berechnet. Der Höchstbetrag für die SKL 4 bis 6 beträgt 800 €.
  • Für die Schadstoffklassen 2 und 3 werden je angefangene 200 Kilogramm 24 € berechnet. Der Höchstbetrag beträgt hier 1.000 €.
  • Campingfahrzeuge mit der Schadstoffklasse 1 müssen 40 € je 200 Kilogramm zahlen.
  • Für Fahrzeuge mit einer niedrigen Schadstoffklasse sind deutlich höhere Gebühren und Abgaben zu entrichten.

Im Internet gibt es eine detaillierte Steuertabelle mit Steuersätzen. Die Steuersätze für ein Wohnmobil beziehen sich immer auf das ganze Jahr. Natürlich wird nur ein Teilbetrag berechnet, wenn du das Wohnmobil erst im März anmeldest. In diesem Fall liegt die Besteuerung nur bei 10 Monaten – das heißt, du musst nur für 10 Monate Steuern zahlen.

Tipp:

Wenn du ein Wohnmobil kaufen möchtest, solltest du immer Schadstoffklasse, Gesamtmasse und Emissionsschlüsselnummer überprüfen und die Steuerlast berechnen. Neben der Kfz-Steuer muss für das Wohnmobil auch eine entsprechende Wohnmobilversicherung abgeschlossen werden (dazu später mehr).

Das Wohnmobil sollte mindestens die SKL 4 haben, um problemlos in alle deutschen Großstädte fahren zu können. Bei zu hoher Feinstaubbelastung sind in manchen Innenstädten nur Fahrzeuge mit grüner Plakette oder höher (SKL 4 bis SKL 6) erlaubt. 

Rechne deine Kfz-Steuern einfach mal aus – hier findest du drei Rechenbeispiele: 

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Beispiel 1:

Im ersten Beispiel wiegt das Campingfahrzeug 1.700 Kilogramm und hat die SKL 4.

Bei der Ermittlung des Gewichts wird auf 1.800 Kilogramm aufgerundet (angefangene 200 Kilogramm von 1.600 auf 1.800 Kilogramm). Das bedeutet, es fallen 9 mal 200 Kilogramm an.

Kfz-Steuer: 9 x 16,00 € = 144,00 €

Beispiel 2:

Im zweiten Beispiel wiegt das Campingfahrzeug 2.300 Kilogramm und hat die SKL 2.

In diesem Fall entfällt ein Sockelbetrag auf die 2.000 Kilogramm (10 x 24,00 €). Für die fehlenden 300 Kilogramm werden für die angefangenen 200 Kilogramm jeweils zehn Euro berechnet.

Kfz-Steuer: (10 x 24,00 €) + (2 x 10,00 €) = 260,00 €

Beispiel 3:

Hier wiegt das Campingfahrzeug 3.580 Kilogramm und hat die SKL 1.

Neben dem Sockelwert für die 2 Tonnen (10 x 40,00 €) müssen die restlichen 1,6 Tonnen (8 x 10,00 €) berücksichtigt werden.

Kfz-Steuer: (10 x 40,00 €) + (8 x 10,00 €) = 480,00 €

Du kannst auch auf einen Steuerrechner im Internet zurückgreifen und damit deine Kfz-Steuer berechnen lassen. Dort gibt es viele verschiedene Steuerrechner, klick dich einfach mal durch. 

Tipps: Saisonzulassung

Saisonzulassung – Mit einem Saisonkennzeichen kannst du die Kfz-Steuer für das Wohnmobil während des Jahres sparen. Viele Camper entscheiden sich für ein Saisonkennzeichen. Die Wohnmobilsaison beginnt in der Regel im März/April und dauert bis Ende Oktober. Wer sich im Zeitraum von April bis Oktober für ein Saisonkennzeichen entscheidet, zahlt nur für sieben Monate. In „Beispiel 3“ wären es dann statt 480,00 € nur 280,00 € Jahressteuer.

Braucht man eine Versicherung für das Wohnmobil?

Neben der Kfz-Steuer solltest du dir im Vorfeld auch Gedanken über den richtigen Versicherungsschutz für das Campingfahrzeug machen. Viele Menschen träumen vom eigenen Wohnmobil. Versicherungsschutz ist das A und O, wenn es um Campingfahrzeuge und mobiles Reisen geht. Die einzige Ausnahme ist, wenn man ein Wohnmobil bei einem Wohnmobilvermieter für einen Urlaub mietet. Ohne die richtige Versicherung können hohe Kosten entstehen.

Was ist eine Ruheversicherung?

Wenn du dich für ein Saisonkennzeichen für dein Wohnmobil entscheidest, solltest du eine Ruheversicherung abschließen. Mit einer Ruheversicherung hast du die Möglichkeit, das Campingfahrzeug für einige Monate abzumelden. Das Besondere an dieser Versicherung ist, dass der Versicherungsschutz nach der Abmeldung nicht endet. Für die abgemeldete Zeit werden keine Versicherungsbeiträge fällig.

Bestandteile der Ruheversicherung sind in der Regel eine Umweltschadensversicherung und eine Camper-Haftpflichtversicherung. Bei einer Voll- oder Teilkaskoversicherung laufen die Versicherungen normal weiter. Der Vorteil einer Ruheversicherung ist, dass das Wohnmobil vor Diebstahl oder Vandalismus geschützt ist. Vandalismus ist in der Regel in der Vollkaskoversicherung und Diebstahl in der Teilkaskoversicherung mitversichert.

Für Campingfahrzeuge ist eine Ruheversicherung sinnvoll. Durch das Abmelden und Wiederanmelden des Wohnmobils bist du flexibel. Bei Bedarf kann die Ruheversicherung verlängert oder bei schlechtem Wetter verkürzt werden.

FAQ-Bereich

Gibt es eine Versicherungspflicht für Campingfahrzeuge?

Campingfahrzeuge benutzen deutsche Straßen und sind Teil des Straßenverkehrs. Alle Fahrzeuge, die sich auf deutschen Straßen bewegen, müssen haftpflichtversichert sein. Die Haftpflichtversicherung wird in diesem Fall auch Pflichtversicherung genannt.

Brauchst du noch andere Versicherungen für dein Wohnmobil?

Neben der Haftpflichtversicherung kannst du dich bei deinem Versicherer nach einer passenden Voll- oder Teilkaskoversicherung erkundigen. Wenn du die Gegenstände in deinem Campingfahrzeug versichern möchtest, solltest du eine entsprechende Inhaltsversicherung abschließen. Reisegepäck- oder Hausratversicherungen decken in den meisten Fällen keine Schäden im Campingfahrzeug ab. Bei Verlust, Beschädigung oder Diebstahl sind deine persönlichen Wertgegenstände versichert.

Wie viel kostet die Kfz-Steuer und die Wohnmobilversicherung?

Die Kfz-Steuer kann zwischen 150 und 800 € betragen. Die Kosten für eine passende Wohnmobilversicherung liegen in der Regel zwischen 300 und 1.000 €. Die jährlichen Kosten für Kfz-Steuer und Versicherung liegen für den Camper zwischen 500 und 1.800 Euro.

Fazit

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Die Kfz-Steuer für Campingfahrzeuge lässt sich in wenigen Schritten ermitteln und berechnen. In der Zulassungsbescheinigung oder im Fahrzeugschein findest du Informationen über die Schadstoffklasse (Teil I, Ziffer 14.1 ), das Gewicht (Teil I im Ziffer 11) und die Emissionsschlüsselnummer (Teil 1 im Feld Nummer 14.1 oder 14). In einer Tabelle kannst du dann die fälligen Beträge bei der Zulassungsbescheinigung ablesen. 

Campingfahrzeuge mit einer höheren SKL (4 und höher) haben einen geringeren Verbrauch und die Steuer ist niedriger. Bei der Innenausstattung kannst du Gewicht sparen, indem du leichte Gegenstände einbaust. Da pro angefangene 200 Kilogramm Gewicht Gebühren anfallen, kann auch hier Geld gespart werden. Für viele Camper lohnt sich eine Ruheversicherung oder ein Saisonkennzeichen, um die Steuerlast zu minimieren.

Jetzt weißt du, wie du die Wohnmobilsteuer berechnen kannst. Bitte beachte, dass sich die Informationen zur Kfz-Steuer ändern können. Mit diesem Text bist du auf dem Stand vom 01.01.2023.

Und nun wünschen wir dir viel Spaß beim nächsten Camping mit deinem Reisemobil!

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